29.03.2015

Was vom Palmsonntag übrigbleibt

Die Weiden besitzen eine wertvolle Rinde

Wenn man an einem schönen Ort war, um dort eine Wallfahrt zu absolvieren oder für einige Tage Urlaub zu machen, so ist es ein guter Brauch, den Daheimgebliebenen ein Souvenir mitzubringen. Darin kommt sehr gut die Dankbarkeit und die Wertschätzung einem lieben Menschen gegenüber zum Ausdruck. 
In der Feier der Liturgie des Palmsonntags tritt man eigentlich auch immer eine Reise an. Diese geht ganz konkret nach Jerusalem, wo sich die Geschichte rund um Jesu Leiden, Tod und Auferstehen in den Texten der Hl. Schrift wiederholt. 
Die Palmzweige, die von einer der verschiedenen heimischen Weidenarten stammen und die heute traditionell in den Kirchen des römisch-katholischen Ritus gesegnet werden, nimmt man wiederum mit nach Hause, um sie für den Rest des Jahres an einer markanten Stelle nahe eines Kreuzes oder eines Heiligenbildes zu deponieren. 
Das Andenken an den Palmsonntag soll nicht nur in Folklore oder Brauchtum quasi stecken bleiben, sondern zu einer inneren Gewissheit führen, dass Gott die Seinen nicht im Stich lässt. Die Erlösungstat Christi gilt der ganzen Welt, die laut dem Apostel Paulus immer noch schmerzhaft auf das schleierlose Offenbarwerden Gottes wartet. In den heilenden Wirkungen des Weidengewächses ist ein Hinweis auf die Güte und Barmherzigkeit Gottes enthalten. 
Weide ⓒ Aquarell von Adolf Blaim,
Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
So kann man zeitig im Frühjahr die Rinde des wasserbegleitenden Baumes ernten, um sie naturheilkundlich einzusetzen. Ein Tee, der aus getrockneter Weidenrinde zubereitet wird, erweist sich immerhin als schmerzlindernd, schweißtreibend und darüber hinaus als fiebersenkend. Denn der Körper weiß durch die Aufnahme des in den Weiden vorkommenden Wirkstoffes Salicin eben diesen in Salicylsäure umzuwandeln. Das wiederum entzieht schädlichen Bakterien den Nährboden, ohne den Organismus mit zusätzlichen Nebenwirkungen zu belasten.

Gelenksrheuma begleiten:
Die von fingerdicken Ästen der Weide geschälte und getrocknete Rinde wird vorerst zerkleinert. Davon nimmt man 3 Teelöffel voll und setzt sie in 1/4 Liter Wasser kalt an. Am nächsten Morgen kurz aufkochen und gleich danach abseihen. Tagsüber dann schluckweise trinken. Das hilft mit, um die unangenehmen Begleiterscheinungen von Rheuma zu minimieren.

26.03.2015

Heute bist es du!

Da war eine südliche Sternennacht, ein Klosterbalkon am Berg Athos und ein Mönchsfreund neben mir.
Wir sprachen über unsere Mühe, als "Kinder der Welt" dem Göttlichen irgendwie näher zu kommen.

Den Trennungsgraben zwischen "IHM" und uns zu überwinden.
Meine kühne Frage an den vertrauten Mönch: "Tausende Stunden deines Klosterlebens versuchst du, dich Gott zu nähern - im Gebet, in der Arbeit und auch im Schweigen. Sag mir bitte:

Wo findest du ihn? Wo und wie siehst, hörst und spürst du ihn?"
Seine Antwort kam zögernd - und sie hat mich in ihrer Schlichtheit, Klarheit und Kürze umgeworfen. Er sagte:
"Heute in dir, mein Freund. Heute bist du es!"

Bildquelle: stgeorgegreenville.org
Heinz Nussbaumer, aus: Der Mönch in mir

21.03.2015

Zukunft

Bildquelle: de.forwallpaper.com
Wer weiß, was dir heute wieder entgegenkommt 
- vielleicht erste Spuren der Hoffnung.

Wer weiß, was dir heute im Wege steht
- vielleicht der Hinweis auf eine neue Richtung.

Wer weiß, was dir heute wieder blüht
- vielleicht ein Strauß roter Rosen.

(Christa Spilling-Nöker)

19.03.2015

Wie der Himmel auf die Erde kommt

Ich ging heute zum Himmelschlüsserl und bat es um ein paar Worte zu diesen besonderen Tagen, weil dieser wundervolle Pflanze in den Geschichten und Mythen unserer Kultur immer die Kraft zugesprochen, den Schlüssel zum eigenen Herzen finden zu können, oder besonderen Schätze aufspüren zu können, oder eben auch den Himmel aufschließen zu können.
Ich saß ruhig neben dieser kleinen Blume und wartete auf eine Botschaft.
Bildquelle: Mariazellerland-Blog
 
Ich atmete tief und wurde immer ruhiger. Plötzlich hatte ich das Gefühl, als ob mich etwas am Herzen berühren würde. Rund um mein Herz wurde es warm und sanft. Ich spürte ein liebevolles Lächeln und die Aufforderung mit hinein in mein eigenes Herz zu kommen. So schlüpfte ich in mich selbst hinein und erlebte ein kleines Wunder. 
Tief in meinem Herzen tat sich eine Welt auf, die ich als "Himmel auf Erden" bezeichnen würde. Ich sah mich selbst, wie ich auf der Erde lebte und all ihre Schönheit erkannte. Mein Blick wanderte herum und erkannte das Göttliche in allem was ist. Die Bäume, die Pflanzen die Tiere und Steine – sie alle waren wundervolle göttliche Seelen, die dies auch längst erkannt haben. 
Bildquelle: Nebadonia
In dieser Welt gab es kein Gut oder Böse, kein Licht oder Dunkel und schon gar kein Besser oder Schlechter, oder Richtig oder Falsch. Alles hatte seinen Platz und alles war gut, so wie es ist. Auch ich selbst war genau so, wie ich bin einfach gut und richtig. Ich tat all das, was ich gerne tue und war mit mir selbst glücklich und zufrieden. Ich war erfüllt und spürte wohl, wie der göttliche Funke auch in mir leuchtete. So genoss ich diese Reise für lange Zeit, bis ich das Gefühl hatte nach draußen blicken zu wollen und so sah ich bei meinem eigenen Herzen, wie durch ein Fenster hinaus in die Welt. 
Was ich dort sah erschütterte mich. Viele graue, lustlose, angstvolle Menschen rannten herum. Es sah fast ein wenig so aus, als ob sie sinnlos herum irrten. Die Menschen machten sich gegenseitig klein, indem sie sich bewerteten und einer dem anderen erklärte, was richtig oder was falsch ist. Selbst diejenigen, die anscheinend besonders viel redeten oder wussten wirkten nicht so, als ob sie aus ihrem Herzen heraus leuchten würden. Eher ihre Köpfe leuchteten, aber bei vielen war es ein sehr scheinheiliges oder sogar verblendetes Leuchten. Aus dem Herzen heraus leuchtete kaum jemand. Sie konnten einfach nicht erkennen, wie wundervoll alles rund um sie war und wie wundervoll sie alle selbst waren. 
Es kam mir so vor, als ob viele blind wären und nicht mehr spüren können. Naja, dies stimmt nicht ganz. Sie spürten viel, vor allem viel Hass, Neid, Eifersucht, Angst und Einsamkeit. Kaum einer spürte Freude, Liebe, Lust und Leichtigkeit. 
Ich wurde immer trauriger, bis das Himmelschlüsserl mir ins Ohr flüsterte, dass ich mit all dem, was ich zuvor erlebt habe, hinaus gehen sollte und einfach beobachten sollte, was passiert. So ging ich in meinem Strahlen und in meiner Zufriedenheit hinaus in diese graue Welt. Ich lächelte und sah den Menschen direkt in ihre Herzen. Ganz wenige von ihnen erwiderten mein Lächeln und in diesem Moment konnte ich auch ein kurzes Aufleuchten in ihrem Herzen wahrnehmen. 
Ich ging zu den Blumen in den Park und sah diese mit meiner unendlichen
Bildquelle: relevant
 
Freude an. Mehrere Menschen blieben stehen und sahen auch für kurze Zeit diese Blumen an. Sie erkannten wohl für einen Bruchteil die Besonderheit darin. Ich setze mich auf einen großen Stein und genoss mein Sein. Junge Menschen setzten sich neben mich und wurden auch ganz ruhig. 
Plötzlich spürten sie wieder, wie warm die Wiese unter ihnen war, wie gut die Luft roch, wie herrlich das Blau des Himmels war und wie schön die Blumen und Bäume aussahen. Als sie dies erkannten, wurde es auch in ihrem Herzen wärmer. Zusammen gingen wir zu der Wiese, auf der hunderte Schlüsselblumen blühten. Wir setzten uns hin und es fühlte sich so an, als ob die Blumen diese Menschen aufweckten. 
Plötzlich erkannten alle den göttlichen Funken in sich selbst und nahmen die Welt rundherum wieder mit völlig anderen Augen wahr. Sie erkannten die Liebe und die Schönheit in allem was ist und fühlten eine tiefe Dankbarkeit für diese Gaben der Natur. 
Sie fühlten aber genauso, dass sie selbst Teil dieses Wunders sind und spürten nach unendlich langer Zeit wieder ihr eigenen Herz leuchten. Mit diesem Leuchten im Herzen gingen sie in die Welt hinaus. Dort berührten sie andere Menschen, die sich schon so lange nach genau diesem Leuchten sehnten. 
Bildquelle: Licht-volle Tages-impulse
Immer mehr Menschen veränderten sich von den grauen, lustlosen, suchenden und herum irrenden Wesen zu hell leuchtenden, herzlichen, liebevollen Menschen, welche die Schönheit der Welt und die Schönheit in sich selbst wieder erkannten und auch annahmen. 
Die zuvor graue Welt wurde immer lichtvoller. Mehr und mehr Menschen folgten dem Leuchten, Strahlen und Lächeln. Mehr und mehr Menschen erkannten wieder, dass diese Welt ein heiliger Platz ist und das Leben an sich ein Wunder ist, das es zu Feiern gibt. Mehr und mehr Menschen fanden Frieden und Liebe im eigenen Herzen und mehr und mehr Menschen machten sich auf den Weg um die Welt zu verändern.......
So geh vielleicht heute zur Schlüsselblume und lass ihre Botschaft in dein Herz fließen.....

15.03.2015

Leitungswasser vs. Wasserflasche

Dieses Video dauert acht wertvolle Minuten!

Wertvoll deshalb, weil:
- eine erschütternde Wahrheit gezeigt wird,
- es zum Nachdenken anregt,
- umweltbewusst ist,
- die Selbstverantwortung stärkt,
- gesundheitlich unbedenklich ist,
- die Kritikfähigkeit steigert,
- und kinderleicht ist !!!

Ich wünsche mir, dass viele, viele Menschen dieses Video sehen, und der Wunsch zum Nachahmen die Grenzen überschreitet!

12.03.2015

Der Ziegelstein

Ein junger und erfolgreicher Manager fuhr mit seinem neuen Auto in hoher Geschwindigkeit. Plötzlich kam ein Ziegelstein geflogen und schlug mit Gewalt auf die Seitentür des Wagens. Der Fahrer bremste scharf und schaltete den Rückwärtsgang ein, bis zur Stelle, wo der Stein hergekommen war. Er sprang aus dem Wagen, packte den kleinen „Verbrecher“ und schob ihn gegen den geparkten Wagen: „Warum hast du das getan? Wer bist du? Weißt du, welchen Schaden du mir gemacht hast? Dies ist ein neues und teures Auto, verstehst du? Der Ziegelstein, den du geworfen hast, wird mich viel Geld kosten! Warum hast du das getan?“
„Bitte, Herr, entschuldigen Sie mich, ich wusste nicht, was ich tun sollte!“, bat der Knabe. „Niemand wollte hier sein Auto stoppen, um mir zu helfen.“ Tränen strömten über seine Wangen, während er in Richtung eines umgefallenen Rollstuhles hinwies. „Es ist mein Bruder. Er rollte ohne Hemmung über den Randstein der Straße und fiel aus seinem Rollstuhl. Ich habe nicht die nötige Kraft, ihn aufzuheben. Können Sie mir vielleicht helfen, ihn in seinen Rollstuhl zurückzubringen? Er hat sich verletzt und ist zu schwer für mich.“

Bildquelle: www.kunst-fuer-alle.de
Tief bewegt und ohne ein Wort zu sagen, ging der Autofahrer zum kleinen Verunglückten, hob ihn auf und setzte ihn wieder in seinen Rollstuhl. Dann nahm er sein Taschentuch, wischte und prüfte die Schrammen und Wunden, um zu sehen, ob alles in Ordnung sei.
„Vielen Dank, Herr! Der liebe Gott wird Sie dafür segnen!“, bedankte sich der Junge, dann griff er mit beiden Händen zu und schob den Rollstuhl seines Bruders nach Hause.
Der junge Fahrer folgte ihm mit seinen Augen und bewegtem Herzen, während der Rollstuhl sich mehr und mehr entfernte. Dann kehrte er zu seinem Auto zurück. Es folgte ein langer, langsamer Weg bis nach Hause.
Die verbeulte Tür wurde niemals repariert. Der Fahrer ließ sie, wie sie war, um sich ständig daran zu erinnern, nicht so schnell durchs Leben zu rennen, dass jemand einen Ziegelstein werfen muss, um Aufmerksamkeit zu bekommen...

Aus dem Familienkalender 2012

Gesehen bei: Kerstin Werner / Kerstin Werner auch auf Facebook

09.03.2015

Anweisungen für den Tagesanfang

Es ist die Sonne aufzuwecken, damit der Tag anfangen kann.

Es ist die Welt zu betreten, damit du wieder ein Anwesender bist,
ein Heimkehrer aus nächtlichem Angstland.

Verbrauchter Winterschnee ist aus deinem Herzen zu räumen,
damit der Frühling eintreten kann.
Kein Glatteis gebe es bei dir.
Für jeden seist du betretbar ohne Falle, ohne Gefahr.


Bildquelle: Outdoor Momente























Begrüßungen sind einzuüben, damit Freundlichkeit Platz nehmen kann an den Tischen der Misstrauischen.

Es sind Menschen mit ihren Namen zu nennen, damit sie neu geboren werden können.

Es sind die Haltestellen, die Straßenbahnen, die Wartezimmer neu zu verstehen als Orte der Hoffnung.

Diese Anweisungen sind genau zu befolgen.

Joop Roeland

01.03.2015

Der Herrscher

Ein mächtiger, von Rückenschmerzen geplagter Herrscher rief einen heiligen Pater zu sich, von dem es hieß, er besitze heilende Kräfte, damit er ihm helfe.

"Gott wird euch helfen", sagte der heilige Pater. "Doch zuvor wollen wir versuchen, den Grund dieser Schmerzen zu verstehen. Die Beichte hilft dem Menschen, seinen Problemen ins Angesicht zu sehen."

Und der Priester begann, den König über sein Leben auszufragen, angefangen damit, wie er mit seinen Nächsten umging, bis hin zu den Sorgen seines Reiches wollte er alles wissen.

Bild von: www.kostenlosebilder.net
Der König, den es verdross, über seine Probleme nachzudenken, wandte sich an den heiligen Mann:
"Ich möchte darüber nicht sprechen. Bringt mir jemanden, der mich heilt, ohne Fragen zu stellen."

Der Pater ging und kam eine halbe Stunde später mit einem anderen Mann zurück.

"Hier habt Ihr, was Ihr braucht", sagte er. "Mein Freund ist Tierarzt. Er redet nicht mit seinen Patienten."