14.06.2014

Scheine Sonne, scheine...

Text von Sonja Ebner, 2012 

Geboren in eine Welt ohne Licht,
zerrissen zwischen dumpfen vegetieren
und untotem Vergnügen,
ist der Name Programm.

Sie hören nicht auf nach dem Licht zu rufen.
Und verschlingen es mit Gier.
So gibst du deine Sonne.
Doch hier ist niemand zu retten.
In dieser Welt bedeutet Leben Qual 
und Tod Erlösung.

Tot machen.
Tot schweigen.
Die Sonne zerbrennt dich von innen.
Unaufhaltsam drängt sie nach dem Leben.
Doch du gehörst dir nicht mehr.
Und um diese Welt zu verlassen, 
musst du einmal noch sterben.

Geboren aus Schatten
war dein Leben nie geplant.
Aber diesmal siegen sie nicht.
Denn der Tod kann dich nicht mehr schrecken.

Geboren in eine Welt aus Licht,
verbunden mit dem Leben
trinkst du das Gift, 
das die Dunkelheit vertreibt.
Diesmal waren sie zu weit gegangen.
Denn wenn jede Qual vertraut ist,
verliert man seine Angst.

Scheine Sonne, scheine...












Bea de Terra: Seelenbild, 
Mischtechnik auf Leinen, 50x50


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